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Antiquitäten - Porzellan

Wir kaufen gegen Barzahlung Porzellan aller Jahrhunderte, Stilrichtungen und Manufakturen, insbsondere aus Meissen, Berlin, Nymphenburg, Thüringen und Berlin.

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Porzellan

Der Name Porzellan entspringt dem italienischen Wort „Porcella“, „Schweinchen“; der volkstümlichen Bezeichnung für die Kaurischnecke, deren gewölbtes Haus an ein kleines Schweinchen erinnert. Die Oberfläche des Gehäuses ist glatt, glänzend und einfarbig, bzw. leicht gefleckt und hat Ähnlichkeit mit der Anmutung von Porzellan.

Porzellan wird aus „Erde“ gemacht und gebrannt, natürlich spielt die Zusammensetzung eine entscheidende Rolle. Hauptbestandteile sind Kaolin (vom chinesischen Berg Kauling), Feldspat und Quarz. Je höher der Anteil an Kaolin, desto härter wird das Porzellan; die benötigte Brenntemperatur ist dabei ebenfalls höher. Die angemischte Masse muss mehrere Monate ruhen (bis zu 2 Jahren) bis sie verwendet werden kann. Der Brand des europäischen Porzellans erfolgt in zwei Schritten, zunächst erflogt der Ver- oder auch Vorglühbrand bei ca. 900 Grad Celsius, dieser entzieht dem Scherben das Wasser und gibt gleichzeitig der Masse eine größere Festigkeit. Danach kann das Porzellan weiterbearbeitet (z.B. mit Farben dekoriert) werden. Anschließend wird der Scherben in einen dünnflüssigen Glasurbrei getaucht, der nachfolgende Brand bei ca. 1400 Grad führt zu einer unlöslichen Verbindung zwischen Scherben und Glasur, dabei schrumpft der Scherben ungefähr um 10-20%. Biskuitporzellan wird ebenfalls zweimal gebrannt, jedoch nicht in den Glasurbrei getaucht und ist deswegen unglasiert. Der Brand des Porzellans dauerte meist mehrere Tage, danach kühlte das fertige Objekt mehrere Tage ab.

Im Jahre 1292 erfuhren die Europäer von Marco Polo das erste Mal von chinesischen Gefäßen die sich durch eine kostbar wirkende Glasur auszeichneten. Marco Polo war 1271 mit seinem Vater und dessen Bruder zu einer Handelsreise nach Peking aufgebrochen und hatte fast 20 Jahre im Dienst des Kublai-Khans gestanden. Vereinzelt kam Porzellan nach Europa und es wurde versucht es ebenfalls herzustellen. Alchimisten, Glasmacher und Fayencetöpfer unternahmen unzählige Versuche um die exotischen Kostbarkeiten nachzuahmen, doch es sollte ihnen vorerst nicht gelingen und die zerbrechlichere, zinnglasierte Fayence bliebt vorherrschend.

Das Geheimnis der Porzellanherstellung beruhte auf dem wichtigsten Zusatz, dem Kaolin. Seit dem 17. Jahrhundert kamen immer mehr exotische Kostbarkeiten nach Europa; Gewürze, Hölzer, Edelsteine und Porzellan waren für die begüterten Schichten Statussymbol und Ausdruck ihres Ansehens. Kaffee, Tee und Kakao wurden zu begehrten Genussmitteln die in Porzellan serviert wurden; die Beliebtheit des importierten blau-weißen Chinaporzellans inspirierte europäische Manufakturen dazu die chinesischen Dekore zu kopieren, ein herausragendes Beispiele ist die holländische Fayencemanufaktur Delft. Inspiriert von den chinesischen Objekten entstanden auch in anderen Bereichen des Kunsthandwerks Chinoiserien; z.B. mit chinesischen Landschaften verzierte, intarsierte Möbel.

Der Weg zur Porzellanherstellung wurde von Johann Friedrich Böttger (1682-1719) oder Ehrenfried Walther von Tschirnhaus ( 1651-1708) entdeckt. Am 28. März 1709 teilte Böttger seinem König mit das die Erfindung des Porzellans gelungen war, darauf wurde im Jahr 1710 die erste europäische Manufaktur für Porzellan in Meißen gegründet. Das Geheimnis des Porzellans wurde streng gehütet. Erst knapp 50 Jahre später konnten andere Manufakturen Meißen Konkurrenz machen.

1717 wurde in Wien vom Hofkriegsrat Du Paquier, mit Hilfe von Christpoh Hunger und Samuel Stölzel, beide abgeworben von der Manufaktur Meißen, eine Manufaktur gegründet, die jedoch in den ersten Jahren keine Konkurrenz für Porzellan aus Meißen war. Stölzel und Hunger kehrten 1720 bzw. 1725 nach Meißen zurück, Stölzel bracht den Maler Gregor Höroldt mit nach Meißen.

Durch die Wanderung der Manufakturmitarbeiter wurde das Herstellungsgeheimnis des Porzellans in Europa verbreitet und zur Mitte des 18. Jahrhunderts setzte eine Gründungswelle von Manufakturen ein. Es entstanden 1746 die Manufaktur in Hoechst, 1747 Neudeck ob der Au (Nymphenburg), 1751 Wegely (später KPM Berlin), 1753 Fürstenberg, 1755 Franckenthal, 1756 Ludwigsburg um nur die wichtigsten zu nennen. In Frankreich wurde 1768 bei Limoges ein Kaolinlager entdeckt ,das Sevres die Herstellung von Porzellan ermöglichte, es kam in Paris zu einigen Manufakturgründungen.

Deutsche Porzellanmanufakturen

Meißen
Die Manufaktur wurde am 23.01.1710 auf königlichen Erlass in Dresden gegründet und bald darauf in die Albrechtsburg bei Meißen verlegt. Johann Friedrich Böttger leitete die Manufaktur bis 1719, die unter ihm produzierten Porzellane imitieren häufig die chinesischen Vorbilder. Im Jahre 1720 übernimmt der aus Wien gekommene Gregor Höroldt die Leitung der Meißener Malerwerkstatt. Durch die Verbesserung der Farbzusammensetzung standen bald Farben in vielen Tönen und mit großer Leuchtkraft zur Verfügung, lediglich die Unterglasur-Blaumalerei machte noch erhebliche Schwierigkeiten. Mit der Lösung dieses Problems im Jahre 1739 entstand das Meißner Zwiebelmuster.

Höroldt beschäftigt sich eingehend mit asiatischen Motiven, mit seinem Namen sind die Meißener Chinoiserien um 1720 untrennbar verbunden, diese in äußerster Feinheit gemalte Szenerien von zierlichen Gestalten in einer exotischen Welt sowie die wundervollen Fondfarben waren Meißens Kennzeichen. Johann Joachim Kändler kam 1731 in die Manufaktur, seine Werke wurden für die plastische Gestaltung des Porzellans zum Vorbild. Seine Vasen mit figürlichem Schmuck, seine Tier- und Menschenfiguren sind bis heute unerreicht. Das berühmteste Meißner Service, das für den Grafen Brühl gestaltete „Schwanenservice“, an dem Kändler zusammen mit Johann Friedrich Eberlein von 1737-1741 arbeitete, zeugt von seiner unnachahmlichen Genialität, er hat ein Oeuvre von über 900 Modellen für Meißen hinterlassen.

Von 1774-1813 stand die Manufaktur unter der Leitung des Grafen Camillo Marcolini unter dessen Leitung Meißen seine führende Position einbüßte. Um sich dem Zeitgeschmack anzupassen wurde das englische Porzellan Wedgwoods zum Vorbild und imitiert. 1817 wurde der Weinlaubdekor entworfen der durch die neue Unterglasurfarbe „Chromgrün“ möglich wurde. Die königliche Manufaktur wurde 1830 in eine staatliche umgewandelt, in den folgenden Jahren, unter der Leitung von Gottlieb Kühn und anschließend Raithel, wurde vor allen auf die technische Weiterentwicklung geachtet.

Künstlerische Bedeutung erlang Meißen erst wieder um 1900 durch die Service von Henry van de Velde und Richard Riemerschmid, um 1910 wird durch die Verpflichtung herausragender Künstler die Plastik wiederbelebt. Paul Scheurich, Max Esser, Konrad Hentschel und andere schufen sehr anspruchsvolle Figuren.

Berlin
Wilhelm Caspar Wegely erhielt 1751 vom König das Privileg zur Gründung einer Porzellanmanufaktur. Diese wurde 1761 von dem Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky erworben. Friedrich der II. kaufte die Fabrik 1763.

Aus Meißen kamen hervorragende Modelleure und Maler nach Berlin. Das Berliner Porzellan erlebte seine erst Blütezeit im Rokoko. Das Service für das neue Palais und das Service für das Breslauer Stadtschloss, beide von Friedrich Elias Meyer gestaltet sind hervorragende Beispiele für die künstlerische Bedeutung des Berliner Porzellans. Die Gebrüder Friedrich Elias und Wilhelm Christian schufen bedeutende Figurenplastiken. Der Tod des Königs beendete das Enge Verhältnis zwischen ihm und der Manufaktur.

Im Klassizismus wurden Entwürfe von Schadow, vor allem in Biskuitporzellan hergestellt. Durch die napoleonischen Kriege stark geschwächt erholte sich die Manufaktur im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts zügig. Die Aufträge von Friedrich Wilhelm III, insbesondere das Service für den Herzog von Wellington sind Ausdruck dafür. Im Biedermeier entsteht in Berlin einer hervorragende Ansichts- und Vedutenmalerei, geprägt von Karl Friedrich Schinkel, Johann Gottfried Schadow und Bonaventura Genelli.

Im darauf folgenden Historismus wurden lediglich alte Entwürfe nachgeahmt. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte die Berliner Manufaktur wieder zu den führenden Manufakturen gezählt werden. Hermann Seeger leitete seit 1881 eine chemotechnische Versuchsanstalt die u.a. „Sang-de-bouef“ (Ochsenblut) Glasuren hervorbrachte.

Um 1900 setzt sich der Jugendstil durch, unter der Leitung von Professor Theodor Schmuz-Baudiß erschafft die Kunstabteilung wundervolle Belege dieser Periode. Die bedeutenden Porzellanmodelleure Adolf Amber, Julius Feldmann und Paul Scheurich erschufen herausragende Porzellanfiguren. Die Manufaktur wurde 1918 verstaatlicht.

Nymphenburg
1747 gegründet gelang es der Manufaktur erst 1753 Porzellan herzustellen. Mit dem Eintritt von Franz Anton Bustelli wurde die Manufaktur zu einer der führenden im Bereich der Figurenplastik. In den 1770er Jahren wurde die Manufaktur Frankenthal aufgelöst und einige Künstler, unter ihnen auch Johann Peter Melchior kamen nach Nymphenburg. Die Frankenthaler Modelle wurden später von Nymphenburg ausgeformt und tragen neben dem Wappenschild die CT Marke Frankenthals.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entsprachen die Modelle Bustellis nicht mehr dem Zeitgeschmack und wurden auf Anweisung zerstört. Statt dessen wurden klassizistisch Anmutende Service und Figuren produziert. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Formen Bustellis wieder in die Produktion genommen. In einem aufwendigen Verfahren wurden von bestehenden Figuren eine Form abgenommen da die Originalmodelle nicht mehr existierten.

Um 1900 entstanden Jugendstilporzellane, u.a. entworfen von Adelbert Niemeyer und bemalt von Josef Gradl.

Höchst
Um 1750 begann die Porzellanherstellung; vor allem figürliches Porzellan des Rokoko unter Laurentius Russinger und klassizistisch Anmutendes unter Johann Peter Melchior sind von Bedeutung. Der Betrieb wurde 1796 eingestellt, erst 1947 wurde die Höchster Porzellanmanufaktur wiederbelebt.

Thüringen
Im Gegensatz zu anderen bedeutenden Manufakturen sind die Thüringer Porzellanfabriken meist aus privater Initiative entstanden und hatten in erster Linie den Zweck der Gewinnerzielung. Die Modelle und Produkte waren für die bürgerlichen Schichten gedacht und wirken meist leicht naiv oder bäuerlich. Zu den bekanntesten Vertretern gehört die Manufaktur Volkstedt Rudolstadt die 1762 von Georg Heinrich Macheleid gegründet.

 

Chinesisches Porzellan

Das chinesische Porzellan ist weicher als das europäische. Die Bemalung fand schon nach der Lufttrocknung des Scherbens statt, der folgende Brand erfolgte bei ca. 1350 Grad. Die Glasur wurde meist mit einem Pinsel aufgetragen oder mit einem Bambusrohr aufgeblasen. Durch die „niedrige“ Brenntemperatur war die Farbpalette der Glasuren umfangreicher als bei europäischem Porzellan, besonders hervorzuheben ist die Seladon-Glasur (zartes grau-grün bis blaugrün) und die Lang yao Glasur (Ochsenblut bzw. „Sang-de-bouef“). Das einfarbig unter der Glasur kobaltblau bemalte Porzellan nahm auch in China eine bedeutende Rolle ein. Später entstanden die verschiedenen „Familien“ (familie jaune, -noir, -rouge –verte) des chinesischen Porzellans, die nach ihren Grundfarben bezeichnet werden.

Die chinesischen Porzellane des 18. Jahrhunderts wurde meist in Manufakturen mit ausgeklügelter Arbeitsplanung produziert, Zeitdokumente erwähnen die Porzellanmetropole King-te-chen die 1712 bereits eine Million Einwohner gehabt haben soll und in der über 3000 Porzellanöfen in Betrieb waren. Die Arbeitsprozesse waren unter verschiedenen Arbeitern unterteilt die sich jeweils mit einem Produktionsschritt zu befassen hatten, insgesamt sollen an der Herstellung einzelner Objekte bis zu 70 verschieden Arbeiter beteiligt gewesen sein.

Die Malerei auf chinesischem Porzellan dient nicht nur der Dekoration sondern hat häufig symbolische Bedeutung, so kündigt der Phönix, ein Mischwesen zwischen Fasan und Pfau, glückliche Ereignisse an, die fünf Farben seines Gefieders symbolisieren die fünf Kardinaltugenden Güte, Treue, Disziplin, Weisheit und Vertrauen.

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